D E R A D V E N T S K A L E N D E R

Spazieren

15. Dezember

Über das Waldbaden und Zeit in der Natur wissen wir bereits, wie positiv sich diese Aktivitäten auf unser Wohlbefinden und unsere Leistung auswirken. Was aber ein Spaziergang im Speziellen für unser Gehirn bewirken kann ist bemerkenswert! Und dabei ist es erstmal zweitrangig, ob wir in der Stadt oder auf einem Feldweg, lange oder kurz, in der Sonne oder im Regen gehen. Spazierengehen verändert die graue Hirnsubstanz und lässt ihr Volumen in der Großhirnrinde zunehmen [1]. Dieser Bereich ist beteiligt an den kognitiven Funktionen sowie der Planung und Regulation von Handlungen.

Wenn du dir etwas Gutes tun willst, dann plane jeden Tag und vor allem auch um die Feiertage herum Zeit zum Spazierengehen ein - ob alleine oder in Gesellschaft. So kannst du nicht nur den Stoffwechsel anregen, dich fit halten, sondern auch noch etwas fürs Köpfchen tun.

W I S S E N S C H A F T X W E L L N E S S

Kognitive Flexibilität

...wird erst etwa ab dem 20. Lebensjahr voll entwickelt. Sie beschreibt die Fähigkeit, das eigene Verhalten und die Einstellungen situationsgerecht anpassen zu können um bei Bedarf alternative Lösungen für Probleme zu finden.

Tägliche Spaziergänge scheinen genau diese Fähigkeit zu fördern [1].

Wenn du also mal einen Streit hast oder mit einem Problem nicht weiterkommst - vielleicht hilft eine Runde draußen weiter.

Stimmungsmacher

Nicht nur langfristig scheinen Spaziergänge unsere Gehirnstruktur und unsere kognitiven Fähigkeiten zu verändern, auch kurzfristig kann man Effekte beobachten, die auf die Bewegung an der frischen Luft zurückzuführen sind: die Laune verbessert sich, die Kreativität und das Arbeitsgedächtnis werden angeregt und Stresshormone werden abgebaut.

Nicht umsonst haben wir häufig die besten Ideen und Einfälle bei Spazierengehen.

Kleine Schritte

Wenn es dir schwer fällt, regelmäßige Spaziergänge in den Alltag einzubauen, dann starte zunächst mit kürzeren Ausflügen. Außerdem kannst du auch Hilfsmittel wie Musik, Podcasts oder andere Unterhaltung in Form von Gesellschaft nutzen. Vielleicht kannst du auch bestimmte Erledigungen zu Fuß machen oder eine Art Belohnungssystem nutzen, wie z.B. eine Checkliste. Mit der Zeit wird der Spaziergang dann

selbst zur Belohnung.

Literatur

[1]Kühn et al. (2021). Spend time outdoors for your brain – an in-depth longitudinal MRI study.